Neue Perspektiven für Hebammen

05.05.2014

Nach der Vorstellung des Abschlussberichtes der interministeriellen Arbeitsgruppe „Versorgung mit Hebammenhilfe“ sieht der Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen – Nord, Ingbert Liebing, die im Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen als eine gute Entwicklung an. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte das Thema zur Chefsache erklärt. Die von ihm vorgelegten Vorschläge sehen deutlich verbesserte Leistungen für Hebammen vor, um dem Problem der gestiegenen Haftpflichtprämien zu begegnen.

„Nach Umsetzung dieser Maßnahmen wird auch in Zukunft eine gute und qualitätsgesicherte geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen – auch im ländlichen Raum – möglich sein“, so Liebing. Jetzt muss in den nächsten Wochen für eine Unterstützung der Maßnahmen bei den Bundestagsfraktionen, den Bundesländern und der Bundesregierung geworben werden, damit eine zeitnahe Umsetzung erfolgen kann.

Folgende Maßnahmen sind u.a. im Abschlussbericht vorgesehen.

Damit auch Hebammen mit wenigen betreuten Geburten in die Lage versetzt werden die Haftpflichtprämie bezahlen zu können, sollen diese Hebammen einen Sicherstellungszuschlag erhalten. Die Hebammen werden hierfür notwendige Qualitätsanforderungen erfüllen müssen.

Die Vereinbarung über diese Qualitätsanforderungen sollen möglichst bis Jahresende zwischen dem GKV –Spitzenverband und den Hebammenverbänden vereinbart werden. Eine weitere Maßnahme soll die Ermittlung einer Datengrundlage über den Ort der Geburt (Art der Einrichtung, in der entbunden wurde) sein. Ein Gutachten soll Erkenntnisse über das Auftreten und die Ursachen von Geburtsschäden näher untersuchen. Die Erkenntnisse sollen einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Fehlervermeidung liefern, erklärt Liebing abschließend.