Anlässlich der Bundestagsdebatte zum 17. tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing MdB, der Obmann im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages ist: „2,9 Millionen Beschäftigte, 407 Millionen Übernachtungen und 97 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung: Deutschland ist als Reiseziel beliebt wie nie zuvor.
Der Bericht der Bundesregierung, der einmal pro Legislaturperiode unter Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums vorgelegt wird, zieht eine Bilanz des Tourismus und wartet mit eindrucksvollen Zahlen und Steigerungsraten auf.
2,9 Millionen sind in der Tourismusbranche beschäftigt, damit arbeiten in diesem wachsenden Wirtschaftssektor inzwischen rund sieben Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland. Jährlich werden in der Wachstumsbranche zudem zehntausende neue Jobs geschaffen. Dieses liegt nicht zuletzt auch an den verbesserten Rahmenbedingungen für den Tourismus in Deutschland, wie die Mehrwertsteuersenkung für das Beherbergungsgewerbe.
Erstmals konnte 2012 die Grenze von 400 Millionen Übernachtungen übertroffen werden. 407 Millionen Übernachtungen, das ist ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unter Rot-Grün und vor der Mehrwertsteuersenkung lag die Anzahl der Übernachtungen noch konstant bei 340 Millionen. Die besondere Dynamik erklärt sich aus dem Zuwachs von Auslandsübernachtungen von über 8 Prozent. Damit konnte Deutschland etwa doppelt so stark zulegen wie der europäische und weltweite Durchschnitt.
Auf nahezu 100 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und fast 280 Milliarden Euro belaufen sich die Konsumausgaben der Touristen in Deutschland. Das entspricht rund 4,4 Prozent der Bruttowertschöpfung der gesamten deutschen Volkswirtschaft. Vor allem als Geschäftsreiseziel ist Deutschland beliebt wie nie zuvor: Diese Sparte wuchs 2012 um über 12 Prozent. Deutschland ist in Europa Tagungs- und Kongressland Nummer eins, hat sich aber auch als Urlaubsreiseziel, vor allem für die europäischen Nachbarn, etabliert.
Ein wichtiges Feld, in dem Deutschland seine Potenziale bisher jedoch nicht voll ausschöpft, ist der ländliche Tourismus. Bisher ist vor allem der Städtetourismus Wachstumstreiber in Deutschland, während die ländlichen Räume beim Wachstum zumeist hinterherhinken.
Gerade in den häufig strukturschwachen ländlichen Räumen hat der Tourismus jedoch eine besondere Bedeutung für Arbeitsplätze und Einkommen. Die Entwicklung neuer Angebote und Produkte, ein verbessertes Qualitätsmanagement, die Gewinnung neuer Zielgruppen sowie zielgenauere Marketingstrategien sind aus Sicht der Bundesregierung geeignete Instrumente, um das Marktpotential zu erschließen. Ein wichtiger Meilenstein stellt das Projekt der Bundesregierung 'Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen' dar, das auf Anregung der CDU/CSU-Fraktion initiiert wurde.
Hintergrund:
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz haben in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen des Projekts "Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen" Handlungsempfehlungen gebündelt und einen Praxisleitfäden erstellt. Dieser kann hier heruntergeladen werden:
www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=546280.html
Im vergangenen Jahr beschäftigten sich die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit der Zukunft der ländlichen Räume. Die Arbeitsgruppe, die von Ingbert Liebing geleitet wurde, hat von der Fraktionsführung den Auftrag zur Erarbeitung eines integrierten Handlungskonzepts erhalten, das der Deutsche Bundestag im November 2012 verabschiedet hat. Dieses kann hier heruntergeladen werden: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/116/1711654.pdf
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