Bund fördert Forschung und Innovation in Langenhorn

18.08.2014

Hochmoderne Innovationen entwickelt die Meierei-Genossenschaft in Langenhorn. Im Rahmen eines europäischen Verbundprojektes erfährt die Meierei eine finanzielle Förderung aus dem Bundeshaushalt in Höhe von 192.000 € für ein Projekt, das bis 2016 bewilligt ist. Über dieses Projekt informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing, MdB, jetzt bei einem Besuch in der Meierei.

Zielsetzung des Projektes ist es, aus Molkereiabfällen, die nicht für Molkereiprodukte benötigt werden, neue Produkte zu entwickeln. Dabei hat sich die Meierei Langenhorn darauf spezialisiert, hochwertige Verpackungsmaterialien auf Basis natürlicher Ressourcen zu entwickeln. Dazu werden Molkeproteine abgespalten, aus denen Folien entwickelt werden, die bisher aus Kunststoffen hergestellt wurden.

Carsten Peter Petersen, Vorstandsvorsitzender der Meierei-Genossenschaft, Arne Rahn, Geschäftsführer der Meierei und der Projektleiter Holmer Wöhlk sowie der Ehrenvorsitzende der Meierei-Genossenschaft, Godber Carstensen schilderten dem Bundestagsabgeordneten die Motivation der Meierei, sich bereits seit mehreren Jahren in diesem Bereich zu engagieren. Schließlich sei es bereits mit vorangegangenen Projekten möglich gewesen, die Nutzung von Molkeproteinen für Verpackungsmaterialien zu entwickeln. Dies weiter zu verfeinern und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln, sei eine wichtige Chance „mit Nischenprodukten Geld zu verdienen“, so die Vertreter der Meierei. Während einerseits die Meierei sich auf die Produktion von Rohware für die Käseherstellung spezialisiert hat, liege eine wirtschaftliche Chance darin, Abfallstoffe für neue Produkte zu nutzen.

Ingbert Liebing zeigte sich beeindruckt von der Idee und den konkreten Ergebnissen der innovativen Forschungsarbeit in der Langenhorner Meierei. „Es ist großartig, dass im nordfriesischen Langenhorn Produkte entwickelt werden, die jetzt europaweit Verwendung finden können“, so Liebing. Er zeigte sich besonders interessiert daran, die Grundidee, Verpackungsmaterialien auf der Basis natürlicher Ressourcen zu entwickeln, noch weiter fortzusetzen. Kunststoffverpackungen stellten inzwischen weltweit ein gravierendes Problem für die Meere dar. „Die Vermüllung der Meere braucht alternative Produkte, die natürlich recycelbar und abbaubar sind“, meinte Liebing. Dazu bieten die Entwicklungen des Europäischen Forschungsverbundprojektes mit den Entwicklungen in Langenhorn einen wichtigen Beitrag.