Bundesfreiwilligendienst mit Sonderetat auf Flüchtlingshilfe ausweiten

26.08.2015

Ehrenamtliche Hilfe in Kommunen muss durch gefestigte Strukturen unterstützt werden

Die Bundesregierung hat ihre Prognosen zu den jährlichen Flüchtlingszahlen auf 800.000 stark angehoben. Städte und Gemeinden geraten bei der Bewältigung des Flüchtlingsansturms an ihre Grenzen. Dazu erklären der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, und der kommunalpolitische Sprecher Ingbert Liebing:

Marcus Weinberg: "Die Menschen, die sich ehrenamtlich um die vielen in Deutschland ankommenden Flüchtlinge kümmern, brauchen das deutliche Signal, dass ihre ehrenamtliche Hilfe mit den staatlichen Strukturen erfolgreich zusammengeführt wird. Ebenso müssen wir den Menschen, die zum Teil Monate auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung waren, das Gefühl geben: Ihr seid angekommen und ihr seid hier willkommen. Gerade in diesen Tagen schlimmer Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte tut Engagement ganz Deutschland besonders gut. Damit dieses wirklich erfolgreich sein kann, bedarf es guter Einsatzmöglichkeiten in der Flüchtlingshilfe, guter Strukturen der Organisation und gesellschaftlicher Anerkennung.

Vor diesem Hintergrund plant die Union einen Sonderetat für zusätzliche Bundesfreiwillige, die sich speziell um Flüchtlinge kümmern und so den Hauptamtlichen wertvolle und nachhaltige Unterstützung vor Ort bieten können. Mit zunächst 2000 zusätzlichen Bundesfreiwilligen, die angefangen bei der Organisation des täglichen Lebens bis hin zu der Betreuung von Kindern unterstützend tätig werden, wäre ein guter Anfang gemacht. Damit erkennen die Freiwilligen die überaus positive Wirkung ihres Engagements, Städte und Kommunen werden durch die Unterstützung entlastet und den Flüchtlingen wird nachhaltig geholfen. Die CDU/CSU-Fraktion unterstützt dieses Vorhaben nachhaltig. Es soll bereits in das Maßnahmenpaket, das im frühen Herbst zur Bewältigung der hohen Flüchtlingszahlen geschnürt werden soll, mit aufgenommen werden. Wir werden uns nun an die Detailarbeit machen und auch bei dem Koalitionspartner für dieses Vorhaben werben."

Ingbert Liebing: "Bereits im Juni haben sich Bund und Länder auf eine frühzeitigere Integration von Flüchtlingen, die Aussicht auf Anerkennung haben, verständigt. Diese muss nun auch mit geeigneten Maßnahmen unterlegt werden. Hier kann ein Sonderetat für mehr Bundesfreiwillige für die Flüchtlingshilfe helfen, denn das gewährleistet eine möglichst breitflächige Unterstützung des Engagements in den Kommunen. Dort, in den Dörfern und Städten, findet die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern statt. Hier hat sich bereits eine großartige Hilfsbereitschaft entwickelt, die in dauerhafte Strukturen überführt werden muss. Dafür wird vor Ort mehrprofessionelle Unterstützung benötigt. Die Ausweitung des Bundesfreiwilligendienstes für die Flüchtlingshilfe kann dazu beitragen."