Hebammen brauchen grundsätzliche Hilfe, auch vom Bund

19.02.2014

Ingbert Liebing: Hebammen brauchen grundsätzliche Hilfe, auch vom Bund

Der CDU Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen Nord, Ingbert Liebing, MdB, zeigt sich erfreut über die heutige Zusage des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe, den Hebammen ab dem Sommer finanziell unter die Arme zu greifen, und sodann gemeinsam mit deren Verbänden eine langfristige strukturelle Lösung zu erarbeiten. Ein entsprechendes Krisengespräch war nötig geworden, weil die Haftpflichtversicherer der Hebammen angekündigt hatten, sich ab Sommer 2015 vollständig vom Markt zurückzuziehen.

Liebing hatte sich auch an Minister Gröhe gewandt und ihm die Problematik der Geburtsstationen am Beispiel der Klinik auf Sylt dargelegt. Nach der Schließung der Geburtsstation der Asklepios-Nordseeklinik auf Sylt zu Beginn diesen Jahres ist nun auch die nächstgelegene Geburtsstation in Niebüll von der Schließung bedroht. Durch die Kündigung von Versicherungen können die Hebammen den Betrieb zu den derzeitigen Konditionen nicht mehr fortsetzen. Diese Problematik bedroht die Geburtshilfe inzwischen deutschlandweit und flächendeckend.
      
„Das dies eine Katastrophe für die gesamte Region im Bereich Geburtshilfe wäre, steht wohl außer Frage! Daher habe ich den Bundesgesundheitsminister da-rum gebeten, sich umgehend mit dem Thema, eine flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe sicherzustellen, zu befassen. 
      
Das Thema ist so brisant, das es sogar im Koalitionsvertrag angesprochen wurde. Dort heißt es: „Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe ist uns wichtig. Wir werden daher die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen beobachten und für eine angemessenen Vergütung sorgen.“  Diese Ankündigung muss nun umgesetzt werden. Es ist gut, dass der Minister sich öffentlich dazu bekannt hat, dieses Problem zur Chefsache zu machen. Wir brauchen eine grundsätzliche Lösung mit besserer Vergütung der Geburtshilfe, um eine flächendeckende Geburtshilfe mit Hebammen und Gynäkologen sicherzustellen", so Liebing abschließend.