Ingbert Liebing, MdB sieht Integrationsunternehmen gut aufgestellt

26.11.2015

Der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing, MdB war der Einladung von Günter Fenner (Geschäftsführer der Mürwiker Werkstätten) in seiner Funktion als einer der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsbetriebe zu einem Austausch mit Inhabern von Integrationsbetrieben gern gefolgt. Jürgen Klee, der Geschäftsführer der Förde Direkt Service Gmbh und Matthias Gehm, Geschäftsführer von Aye Media Marketing berichteten gemeinsam mit Doris Wiese vom Integrationsfachdienst von der in den Betrieben geleisteten Arbeit und ihren Erfahrungen auf dem Markt.Integrationsbetriebe bieten Menschen mit Behinderungen reguläre Beschäftigungsverhältnisse

„Ich habe die Berichte zur Gesamtsituation der Integrationsbetriebe mit großem Interesse verfolgt und freue mich, dass diese Betriebe gut aufgestellt sind. Ganz besonders interessant fand ich, dass die Betriebe komplett marktorientiert arbeiten und dabei mit sehr guten Geschäftsergebnissen aufwarten können. Ich war positiv überrascht zu hören,dass Integrationsbetriebe sehr wohl wirtschaftlich arbeiten können und mitnichten entgegen der allgemeinen Auffassung durch staatliche Zuschüsse  subventioniert werden. Die in der Tat von der Agentur für Arbeit gezahlten Zuschüsse betragen zwischen 30 und 50 Prozent des Lohnanteils des Arbeitgebers und sind dafür nötig, die hohen Mehrkosten der eingeschränkten Mitarbeiter wie Mehrurlaub, deutlicher höherer Krankenstand, kürzere Arbeitszeiten etc.auszugleichen. So sei sichergestellt, dass es nicht zu Wettbewerbsverzerrungen durch Lohnsubvention kommt“, erläutert Liebing.

„Die Arbeitgeber haben deutlich gemacht,dass es problemlos möglich sei, einen Integrationsbetrieb gewinnorientiert zuführen. Sie klagen jedoch über hohen bürokratischen Aufwand in der Landesverwaltung. Neben den Mengen von Formularen sind die Voraussetzungen extremhoch und teilweise nicht nachvollziehbar. So muss ein potentieller Mitarbeiterneben der sehr hohen Hürde der Betroffenheit auch noch mindestens ein Jahrarbeitslos sein. Das macht überhaupt gar keinen Sinn, denn häufig erlernen junge Leute in den Werkstätten einen Beruf, können jedoch nach dem Abschluss nicht von einem Integrationsbetrieb übernommen werden, weil keine Förderung bewilligt würde, weil die Voraussetzung der Arbeitslosigkeit fehlt“, erläutert Liebing weiter. Hier sei Handlungsbedarf gegeben, um das gute Angebot von Integrationsbetrieben im Interesse der Menschen mit Behinderungen besser nutzen zu können.